Straffung des Augenlides nicht nur aus ästhetischen Gründen – Medizinische Indikationen

Bei dem Wort „Augenlidstraffung“ denken die meisten Menschen zuerst an eine sogenannte Schönheitsoperation – also an einen operativen Eingriff allein aus ästhetischen Gründen. Automatisch wird damit auch impliziert, dass diese Behandlung nicht zwingend notwendig ist, sondern vornehmlich aus dem Wunsch des Patienten heraus vorgenommen wird, „besser“ und jünger auszusehen.

Allerdings gibt es auch Augenlidstraffungen, die aus medizinischen Ursachen heraus indiziert sind und zum Wohle des Patienten nicht unterlassen werden sollten. Die „Blepharoplastik“ bezeichnet in der Medizin die operative Straffung der Augenlider und kann auch einen Eingriff am Unterlid einschließen.

Neben angeborenen Fehlstellungen oder Folgen von Unfällen, Verletzungen und Erkrankungen sind Augenlider behandlungsbedürftig, wenn sie zu stark herunterhängen und das Sichtfeld beeinträchtigen. Dies kann zu ernsthaften Gefährdungen im Straßenverkehr führen. Durch Schlupflider können dauerhafte Bindehautentzündungen sowie Entzündungen am Lidrand hervorgerufen werden. Auch wenn die Hornhaut durch eine ständige, wenn auch nur leichte Berührung mit den Wimpern gereizt wird, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden.

Während Patienten, die sich aus rein ästhetischen Gründen am Augenlid operieren lassen, diesen Eingriff selbst zahlen müssen, übernehmen in der Regel die Krankenkassen einen aus medizinischer Sicht notwendigen Eingriff. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an einen Augenarzt.